Die Systemaufstellung ist ein ganzheitliches Verfahren der Systemischen Therapie. Hierbei wird der Mensch nicht nur als einzelne Person wahrgenommen, sondern als Teil eines bestehenden komplexen Systems. Systeme sind Familien, Beziehungen, Arbeitsplätze, aber auch unser Körper und innere Anteile unserer Persönlichkeit.
In einer Aufstellung werden aus einer vorhandenen Gruppe Personen stellvertretend für Mitglieder oder Anteile dieses Systems gewählt und in einem realen Raum repräsentativ zueinander in Beziehung gestellt. Dadurch werden Dynamiken und Strukturen innerhalb dieses Systems sichtbar. Dort herrschen bestimmte Ordnungen vor, die sich gegenseitig beeinflussen und miteinander in Wechselwirkung stehen. Ein System ist immer um Balance bemüht; sobald sich eines seiner Elemente verändert, werden sich auch andere Elemente verändern, um den Ausgleich wieder herzustellen. Durch eine systemische Aufstellung kann diese gegenseitige Einflussnahme sichtbar gemacht werden. Wir haben dadurch Zugriff auf mögliches Konfliktpotential und Blockaden, aber auch auf vorhandene Ressourcen und Lösungsansätze.
Die Gruppenarbeit bietet einen geschützten Rahmen, in dem alles, was in der Gruppe gesprochen wird und alles, was sich im Laufe der Aufstellung zeigt, im Aufstellungsraum bleibt. Diese Voraussetzung ist absolut notwendig, da es sich um sehr persönliche Themen handelt; So kann eine vertrauensvolle Beziehung zwischen dem Klienten, dem Ausstellungsleiter und der Gruppe stattfinden.
In den Gruppenaufstellungen kann sich jeder Teilnehmer auch als Stellvertreter für die Aufstellungen anderer Teilnehmer bereitstellen. Es kann vorkommen, dass Themen, die einen selbst betreffen, aber im Moment noch im Unterbewussten ruhen, sich in den Aufstellungen anderer Teilnehmer widerspiegeln.
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