Spurwechsel - systemische Lösungen
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Systemische Aufstellungen

Die Systemaufstellung ist ein ganzheitliches Verfahren der Systemischen Therapie. Hierbei wird der Mensch nicht nur als einzelne Person wahrgenommen, sondern als Teil eines bestehenden komplexen Systems. Systeme sind Familien, Beziehungen, Arbeitsplätze, aber auch  unser Körper und innere Anteile unserer Persönlichkeit.

In einer Aufstellung werden aus einer vorhandenen Gruppe Personen stellvertretend für Mitglieder oder Anteile dieses Systems gewählt und in einem realen Raum repräsentativ zueinander in  Beziehung gestellt. Dadurch werden Dynamiken und Strukturen innerhalb dieses Systems sichtbar. Dort herrschen  bestimmte Ordnungen vor, die sich gegenseitig beeinflussen und miteinander in Wechselwirkung stehen. Ein System ist immer um Balance bemüht; sobald sich eines seiner Elemente verändert, werden sich auch andere Elemente verändern, um den Ausgleich wieder herzustellen. Durch eine systemische Aufstellung kann diese gegenseitige Einflussnahme sichtbar gemacht werden. Wir haben dadurch Zugriff auf mögliches Konfliktpotential und Blockaden, aber auch auf vorhandene Ressourcen und Lösungsansätze.

Die Gruppenarbeit bietet einen geschützten Rahmen, in dem alles, was in der Gruppe gesprochen wird und alles, was sich im Laufe der Aufstellung zeigt, im Aufstellungsraum bleibt. Diese Voraussetzung ist  absolut notwendig, da es sich um sehr persönliche Themen handelt; So kann eine vertrauensvolle  Beziehung zwischen dem Klienten, dem Ausstellungsleiter und der Gruppe stattfinden.

In den Gruppenaufstellungen kann sich jeder Teilnehmer auch als Stellvertreter für die Aufstellungen anderer Teilnehmer  bereitstellen. Es kann vorkommen, dass Themen, die einen selbst betreffen, aber im Moment noch im Unterbewussten ruhen, sich in den Aufstellungen anderer Teilnehmer widerspiegeln.

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Die repräsentative Wahrnehmung

Das Faszinierende und schwer Erklärbare bei System- und  Familienaufstellungen ist, dass ein Stellvertreter seelische und  körperliche Empfindungen wahrnimmt, die der Person entsprechen, die er  vertritt, ohne sie zu kennen. Dabei weiß er nicht alles über diese  Person, er ist nur mit dem Thema der Aufstellung und damit dem System  oder Anliegen des Klienten über ein energetisches Feld in Kontakt.

Bert Hellinger nennt es das wissendes Feld, Rupert Sheldrake  morphogenetische Felder und Sigmund Freud das kollektive Unbewusste. Systeme werden durch unsichtbar organisierte Felder gesteuert. Diese Felder stellen den Bauplan für Alles das existiert dar. Morphogenetische Felder sind unabhängig von Zeit und Raum. Jedes Ereignis der Vergangenheit hat Einfluss auf Ereignisse im Jetzt. Bei Laborratten, die in Experimenten etwas völlig Neues gelernt hatten, stellte man fest, dass andere Laborratten, die getrennt gehalten wurden, plötzlich das gleiche neue Verhalten beherrschten ohne dass es ihnen beigebracht  wurde.
In den System- und Familienaufstellungen entsteht dieses morphogenetische Feld im Raum. Die Stellvertreter erhalten ihre Empfindungen und Impulse aus diesem Feld und stellen sich als Präsenz zur Verfügung, um  Verborgenes sichtbar zu machen und damit Lösungen zu schaffen.

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Verdeckte Aufstellungen

Für Klienten, die nicht unbedingt ihr Anliegen der Gruppe mitteilen möchten,  gibt es die Möglichkeit der sogenannten “verdeckten Aufstellung”; Das Anliegen wird nur mit dem Aufstellungsleiter besprochen, sodass die Stellvertreter und die ganze Gruppe vor der Aufstellung keinerlei Informationen haben und ihrer eigenen inneren Dynamik folgen können. Manche Menschen empfinden es  als sehr erleichternd, Details nicht preisgeben möchten, um zu einer Lösung zu gelangen.

Familiensysteme

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Die Urzelle unseres Lebens ist die Familie. Familien sind Schicksalsgemeinschaften von lebenden und verstorbenen Menschen über mehrere Generationen hinweg, deren Mitglieder unbewusst in das Schicksal der Nachfolgenden einwirken können.

Jeder Mensch hat einen Vater und eine Mutter, jeder ist Mitglied eines großen Familiensystems, das viele Generationen zurückreicht. Aus diesem Urgrund der Existenz kommt die Kraft für unser Leben, aber oft auch ungünstige und blockierende Muster und Energien. Das übernommene Erbe von Gefühlen und Verhaltensweisen unserer Vorfahren, oft über mehrere Generationen hinweg, wird bis heute von den Nachkommen meistens unbewusst übernommen und gelebt. Manchmal ist der Energiefluss durch Verstrickungen oder einem verleugneten und ausgegrenzten Aspekt der Familiengeschichte gehemmt oder unterbrochen, ohne dass wir davon wissen. Traumata, die bei den Eltern und den Generationen davor nicht bewältigt wurden wie Trauer, Suizide, Gefangenschaft und Missbrauch, können energetisch an nachfolgende Generationen weiter gegeben werden. In einer systemischen Aufstellung werden Familiensysteme sichtbar gemacht und ein fördernder und unterstützender Energiefluss wieder hergestellt.

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Beziehungssysteme

Aus Sicht der systemischen Arbeit gibt es den falschen Partner nicht wirklich! Wir suchen uns meistens einen Partner, mit dem wir die uns bekannten und vertrauten Beziehungsmuster unserer Ursprungsfamilie unbewußt wiederholen. Nach einer Zeit drängen sich oft bei beiden Partnern Überzeugungen, Wertesysteme und Verhaltensmuster unserer Eltern und ganzer Generationen vor uns in das gemeinsame Leben. Wir gehen Kompromisse ein, die nicht unseren Vorstellungen  entsprechen,  um den Partner zu halten. Die eigene Wahrnehmung und die Bewertung der Beziehungssituation werden von einem Raster aus unseren eigenen vergangenen Beziehungsmustern  und den Beziehungsmustern unserer Vorfahren beeinflusst und gesteuert. Und wir bemerken es meistens nicht!

In einer systemischen Aufstellung werden all diese, uns steuernden Muster sichtbar und können in ein neues, uns entsprechendes und unterstützendes Beziehungsmodell gewandelt werden.

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